2017/08/28 Phenom Music auf der SoundTrack Cologne 14

Und weil wir schon in der Nähe waren, machten wir auch gleich einen Abstecher zur SoundTrack Cologne 14. Nein, Spaß bei Seite, wir haben uns sehr gefreut wieder vorbeizukommen. Die SoundTrack Cologne ist ein fester Termin für uns und es ist schön mit Kollegen, Komponisten und anderen Kreativen zu sprechen, alte Bekannte zu treffen und neue Bekanntschaften zu machen.

Eine Sache, die immer wieder auffällt, ist der Unterschied in der Arbeit der Komponisten aus verschiedenen Ländern. Die eingeladenen Redner kommen aus Deutschland, USA, UK und so manchem Exoten. Es ist schade, dass Märkte wie Bollywood oder Hong Kong nicht auch mal präsentiert werden. Hollywood ist natürlich der Olymp für Filme und Filmmusik und jeder möchte den Score für den nächsten weltweiten super Blockbuster schreiben. Allerdings hat Bollywood einen höheren Output an Produktionen und es wäre echt mal interessant, jemanden aus der Ecke zu hören. Das gleiche gilt für das Hong Kong Kino. Star Regisseur John Woo oder Schauspieler und Produzent Jackie Chan sollten auch hierzulande mittlerweile ein Begriff sein. Dass letzterer und auch andere vermehrt wieder in der Heimat Filme machen, weil sie keine Lust mehr haben den Kung Fu Hampelmann in Hollywood zu spielen und stattdessen Filme mit Tiefe zu produzieren, sollte uns doch aufhorchen lassen. Also liebes Orga-Team der SoundTrack Cologne, bitte mal Richtung Osten vorfühlen.

Es ist total interessant, wenn ein etablierter Hollywood Komponist von seinen Arbeitsabläufen erzählt. Dabei stellt sich uns immer eine Frage: bedeutet größeres Budget auch mehr kreative Freiheit? Es kommt einem oft so vor, wenn die Leute von ihrer Zusammenarbeit reden. Oder wird in Hollywood den Komponisten mehr vertraut? Wohl eher nicht, aber die Herren, die es geschafft haben, genießen einen Respekt in der Branche, sodass nicht über jede Note oder Pause diskutiert werden muss. Somit ergibt sich manchmal das Bild, als wäre alles woanders viel besser.

Fazit: Auch wenn das Gras auf der anderen Seite ganz bestimmt nicht grüner ist, kann es nicht schaden sich auch mal dort umzusehen. Sowohl musikalisch als auch kulturell entsteht durch Vielfalt und Austausch Neues und Neues ist gut.