Wir waren neulich im neu errichteten Konzerthaus Nummer Eins in Hamburg: der Elbphilharmonie. Zu hören waren Werke aus der Spätromantik von Rachmaninov und Dvorak, aufgeführt vom NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung des jungen Dirigenten Krzysztof Urbanski.
Wir waren begeistert von Design, Interieur, Stimmung und Sound. Die Raumakustik des Großen Saals hält wirklich, was sie verspricht: Die Atmosphäre ist sehr intim, als würde man mit über 2.000 Menschen in einem großen Wohnzimmer zusammensitzen. Und man hört jede Kleinigkeit, was eine unheimliche Spannung erzeugt. Wir kommen gerne wieder!
Heute geht unser Augenmerk in unserer Reihe PHENOM MUSIC FEATURES mal in eine ganz andere Richtung. Wir möchten euch zwei EPs vorstellen: Sympathetic Resonance und Windows. Es handelt sich hierbei weder um eine Band, noch haben die Stücke eine feste Songstruktur. Vielmehr geht es darum, sich fallen zu lassen und zu verstehen, was die Musik ausdrücken will: Diese Musik möchte nicht nur gehört, sondern empfunden werden.
Die sechs gefühlvoll-intimen Stücke auf der Sympathetic Resonance EP sind für Klavier und Cello von Sebastian Morawietz geschrieben. Das Cello wurde von Dmitri Devine gespielt, der lange bei den Berliner Philharmonikern war. Leider ist dieser Meister im Januar 2015 von uns gegangen (RIP!). Die Musik lädt ein zum Träumen, Schweben, Trauern, Lieben, Leiden – hört einfach selbst.
Gefolgt wird Sympathetic Resonance von Windows, das inspiriert ist von dem Panorama-Ausblick aus dem Fenster des Komponisten. Obwohl dieser Ausblick gleich bleibt, ist der Mittelpunkt des Geschehens auf den Stücken jeweils ein anderer. Kleinere elektronische Elemente bereichern den Sound – keine Beats, sondern Feinheiten und minimalistische Spielereien. Die Stücke auf Windows wirken dadurch modern-cinematisch und klingen nach einem zeitgemäßen Soundtrack.
Wer Lust hat, kann sich die EPs auf Soundcloud ganz anhören oder bei iTunes oder Bandcamp kaufen, um diese Kunst etwas zu unterstützen. Viel Spaß beim Hören!