Wir sind gerade mitten in der Vorproduktionsphase für unser nächstes großes Projekt. Und das diesmal ganz altmodisch am Klavier, mit Notenpapier und Stift bewaffnet. Ist das nur Gekritzel – oder der nächste Über-Hit? Wir wissen es selbst noch nicht genau. Stay tuned!
Direkt vor unserer Haustür startet diesen Mittwoch eines der wichtigsten Festivals der Musikbranche: Das Reeperbahn Festival steht an! PHENOM MUSIC möchte das mit euch feiern und freut sich, viele von euch auf den Konzerten, Showcases, Events, Panels oder einfach irgendwo auf der sündigen Meile zu treffen.
Wenn ihr euch fragt, wo ihr uns denn so antrefft: Am Mittwoch den 23.09. ab 20 Uhr in der Hasenschaukel startet das About Songs Festival mit Desoto Caucus, Of The Valley und Heimatt. Am Mittwoch um 22 Uhr im Kukuun sind wir beim heißersehnten Konzert von Martin Kohlstedt dabei. Und am Donnerstag den 24.09. ab 15:30 Uhr findet ihr uns bei der DevilDuck Acoustic Lounge im Café May mit Two Bears North, Heimatt und The Migrant. Ansonsten halt einfach die Augen auf, dann findet ihr uns schon. Wir freuen uns riesig!
Wir waren letzte Woche in Frankfurt am Main und haben neben vielen Terminen mit Partnern und Kunden auch einen Abstecher zur Ausstellung Film und Games im Deutschen Filmmuseum gemacht. Die Ausstellung untersucht vor allem Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Medien Games und Film und geht dabei auch auf Soundtracks, Soundeffekte und die Verwendung von Musik ein.
Wie anders die Möglichkeiten der Musikkomposition bei Games sind, die in dynamischen Spielsituationen immer auf den Spieler reagieren, zeigt die Ausstellung wirklich anschaulich mit Beispielen auf. Moderne Games sind so programmiert, dass sie den Soundtrack aus einzelnen Spuren (sogenannten Stems) je nach gewünschter Wirkung selbst zusammenmischen. Die Klassiker wie Super Mario hatten einen Track für jedes Level – das gehört der Vergangenheit an.
Im Western-Game Red Dead Redemption wandelt sich die Musik in mehreren Stufen selbständig und ohne Unterbrechnung, etwa wenn die Spielfigur sich eine Schießerei mit Banditen liefert, ein Lager in der Prärie aufschlägt oder lässig durch einen Saloon schlendert. Empfehlenswert!
Eine weitere Perle vom Filmfest München: Andrea Di Stefano stand mit seinem Regiedebüt bei mehreren Gelegenheiten Rede und Antwort. Wir finden, dass ihm mit Escobar: Paradise Lost ein beeindruckendes Werk gelungen ist. Es war eine Freude, mit ihm über seinen Film zu sprechen und zu hören, was alles Einfluss auf die Produktion hatte. Besonders hervorheben muss man die Leistung von Benicio Del Toro, der Pablo Escobar in seiner Zwiespaltigkeit so gut verkörperte, dass es einen sprachlos machte. Wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte, den Film zu sehen, ergreift sie. Es lohnt sich!
Die Musik wurde von Max Richter komponiert und unterstützt die Bilder großartig, ohne sich zu sehr an lateinamerikanischen Klischees zu bedienen. Der glänzend arrangierte Soundtrack mit kammermusikalischer Besetzung, der in den Studios Babelsberg aufgenommen wurde, thematisiert die bedrückende Unausweichlichkeit der tragödienhaften Handlung und macht betroffen, ohne zu dick aufzutragen. Damit unterstützt die Musik die Intention des Regisseurs, eher ein klassisches Drama zu erschaffen, als einen weiteren Drogen-Thriller zu produzieren.
Max Richter wurde vielfach für sein Schaffen ausgezeichnet: Nicht nur als Komponist für Film und Bühne gewann er den European Film Award oder den Bayerischen Filmpreis, sondern auch für seine Musik als zeitgenössischer Künstler erhielt er unter anderem den Echo Klassik. Wir freuen uns schon auf den nächsten Film von Andrea Di Stefano und hoffen, dass dieser auch so gut gelingt wie Escobar: Paradise Lost.
Wir hatten beim Filmfest München die Gelegenheit von Regisseur Alexander Payne persönlich zu hören, was er sich bei der Musik in dem Film The Descendants mit George Clooney gedacht hat. Der Film hat einen Oscar gewonnen (im Gegensatz zu George), d.h. ein großes Publikum hat die Musik gehört.
Die Besonderheit hier ist, dass der Film komplett ohne Score auskommt. Alex Payne hat sich im Vorfeld mit authentischer, hawaiianischer Musik beschäftigt und das Ergebnis lässt sich gut zusammenfassen: Slack Key Guitar in allen Facetten. Von Gabby Pahinui bis Jeff Peterson, die Musik ist ausschließlich aus und von Hawaii. Selbst wenn man die Worte nicht versteht (und das wird den meisten so gehen), spricht die Musik für sich und man kann fühlen, was die Musik ausdrücken will und soll, Leichtherzigkeit, Sehnsucht, Melancholie, Freude. Macht Euch selbst ein Bild und hört mal rein!
Es ist immer wieder schön nach Berlin zu kommen, aber ganz besonders natürlich zur Berlinale. Auch dieses Jahr waren tolle neue Filme am Start. Wir haben uns sehr gefreut alte Gesichter wiederzusehen und neue kennenzulernen.